Kaufberatung

Eine gute Ukulele ist die Voraussetzung zum Erlernen des Instruments. Aber woran erkennt man eine gute Ukulele? Ukulelen kosten zwischen 20 und mehreren hundert Euro. Während man kein Vermögen ausgeben muss um ein brauchbares Instrument zu bekommen, ist klar, dass die billigste Ukulele nicht das beste Instrument sein kann. Wir möchten hier eine Übersicht geben, worauf man beim Kauf einer Ukulele achten sollte. Wenn dabei einige Begriffe unbekannt sein sollten, ist der Wikipedia Artikel zur Ukulele ein guter Anfang.

Verarbeitungsqualität
Der Korpus sollte eine glatte Oberfläche haben, mit sauberen Kanten, einer gleichmäßigen Lackierung und ohne sichtbare Spuren von Leim. Das Griffbrett sollte ohne scharfe Enden an den Bundstäbchen sein. Das Instrument darf natürlich nicht verzogen sein, und die Mechaniken müssen gut funktionieren.

Bundreinheit
Auch bei einer richtig gestimmten Ukulele klingt nicht jeder Ton perfekt. Manche Ukulelen sind in dieser Hinsicht besser, und manche schlechter. Bei der kurzen Mensur der Ukulele können wenige Millimeter Abweichung bei der Fertigung das Instrument unbrauchbar machen. Wir kontrollieren die Bundreinheit bei jedem Instrument, das wir verkaufen. Vorsicht bei allzu hohen Ansprüchen: Holz und Saiten reagieren empfindlich auf Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit, so dass ein Instrument nie perfekt sein kann.

Saitenlage
Die Höhe der Saiten auf dem Griffbrett ist in doppelter Hinsicht wichtig. Ist die Saitenlage am Sattel niedrig, braucht man weniger Kraft beim Greifen und das Instrument ist einfacher bespielbar. Die Saitenlage im zwölften Bund ist entscheidend für die Bundreinheit, aber auch für die Lautstärke. Zu hoch eingestellt, klingen die Töne unsauber, zu niedrig eingestellt klirren die Saiten bei kräftigem Spiel. Wir überprüfen und justieren die Saitenlage jeder Ukulele, damit sie so angenehm wie möglich spielbar ist.

Massiv oder furniert
Das Holz beim Instrumentenbau kann massiv oder laminiert sein. Ukulelen mit massiver Decke sind lauter (dynamischer), haben ein größeres Klangspektrum, und verbessern sich noch im Lauf der Zeit. Im Gegensatz dazu ist laminiertes Holz toleranter gegenüber Veränderungen von Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Laminat muss nicht schlecht sein: Beim Bau von Instrumenten verwendetes Laminat wird speziell für diesen Einsatz konzipiert. Unsere Empfehlung ist ein Instrument mit einer massiven Decke, wenn es im Rahmen der preislichen Möglichkeiten ist.

Holzarten
Bei günstigen Ukulelen wird Nato (oft beworben als asiatisches Mahagoni) oder Agathis verwendet. Laminierte Mahagoni Ukulelen sehen gut aus, klingen aber weniger lebhaft. Gibt man etwas mehr aus, bekommt man ein Instrument mit massiver Mahagoni Decke, mit Seiten und Boden aus laminiertem Mahagoni. Instrumente aus massivem Mahagoni kosten mehr und bieten mehr Dynamik und einen volleren Klang.
Weiterhin gibt es Ukulelen mit Decken aus Zeder oder Fichte, mit massivem oder furniertem Korpus, und natürlich auch exotische Hölzer wie Mango, Akazie. Und wie jedes Holz klingt? Es ist schwer, das mit Worten zu beschreiben.

Verzierungen
Bei uns finden Sie ganz schlichte Instrumente, oder auch solche die mit Inlays und Bindings dekoriert sind. Während die Inlays den Klang nicht beeinträchtigen, schützen die Bindings die Kanten vor Stößen. Ob matte oder glänzende Lackierung - das ist eine Frage der Ästhetik und hier ist der persönliche Geschmack ausschlaggebend.

Tuner
Es gibt zwei Arten von Mechaniken, gewinkelte (übersetzte) und gerade (direkte). Die direkten Mechaniken sind eher traditionell, die übersetzten Mechaniken sind etwas leichter zu bedienen. Wenn die Tuner ordentlich funktionieren, entscheidet wieder Ihr Geschmack.

Saiten
Früher wurden für Saiteninstrumente Darmsaiten verwendet. Heute sind die meisten Saiten aus Nylon, und hier ist besonders Aquila zu erwähnen, die sehr gut klingenden "Nylgut" Saiten anbieten. Eine interessante Alternative sind Saiten aus Fluorcarbon - wir empfehlen sie für unseren massiven Akazie Ukulelen.

Stimmung
Bei der Ukulele wird die vierte Saite höher als die dritte gestimmt, man spricht von reentrantem Tuning. Die heute übliche Stimmung ist GCEA, wie die unteren vier Saiten einer Gitarre mit Kapodaster im 5. Bund, wobei die G Saite eine Oktave höher gestimmt ist. Alternativ kann man Saitensätze mit tiefer G Saite verwenden, der typische Klang der Ukulele geht damit jedoch verloren.
Zum Stimmen empfiehlt es sich ein elektronisches Stimmgerät zu verwenden. Man sollte darauf achten, die Saiten immer durch Anziehen zu stimmen. Wenn der Ton zu hoch ist, löst man die Saite und stimmt sie anschließend wieder. Die meisten Saiten brauchen eine gewisse Zeit, bis sie die Stimmung halten. Zu Anfang muss man also öfter stimmen, danach immer seltener.

Größen von Ukulelen
Ukulelen sind in vier gängigen Größen erhältlich: Sopran, Concert, Tenor und Bariton. Für die ersten drei wird die GCEA Stimmung verwendet wie oben beschrieben, ein Bariton wird in DGBE gestimmt. Eine Concert Ukulele wird nur wegen ihrer Größe so genannt - mit der Eignung für ein Konzert hat das nichts zu tun. Je nach Größe sind die Mensur (klingende Saitenlänge), die Korpusgröße und der Klang unterschiedlich. Die Entscheidung für eine bestimmte Größe sollte man abhängig machen von der Größe der Hände, welchen Klang man bevorzugt, und ob man die Ukulele einfach überall hin mitnehmen will. Wir empfehlen für den Einstieg eine Sopran Ukulele; sie ist am günstigsten, und wenn man später eine andere Größe möchte hat man immer noch ein kleines Instrument, das sich einfach transportieren lässt.

 

Durchschnittliche Größen von Ukulelen (in cm)
   Sopran  Concert Tenor  Bariton
 Mensur  35 38 43 51
 Gesamtlänge  52 61  68  76
 Korpuslänge  24  28  30  35
 Korpusbreite  17  20  22  25
 Korpustiefe  6 7  7,5  8

 

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